Was kannst du heute für deinen Hund tun?

Teil 1: Ankündigen des eigenen Verhaltens

Haben Sie das auch schon öfters gesehen? Ein kleiner Hund, der einfach hochgenommen wird? Ein Hund an der Leine, der einfach mitgerissen wird?
Würden wir so mit unseren menschlichen besten Freunden umgehen? Ich denke nicht. Wir würden miteinander reden und dem Gegenüber mitteilen, was wir vorhaben. Wie wäre es, wenn wir auch so mit unseren Hunden umgehen?

Hunde brauchen das Gefühl, Kontrolle über das eigene Leben zu haben, genau wie wir. Dies haben sie nicht, wenn sie immer wieder Handlungen machtlos ausgesetzt sind. Frustration, Unsicherheit, Angst und Depressionen können mögliche Folgen sein. Lassen wir unsere Hunde hingegen wissen, was wir möchten, können sie sich auf die jeweilige Situation einstellen.

Was können wir also konkret tun? Immer, wenn wir etwas mit unserem Hund machen müssen oder etwas von ihm erwarten, sagen wir es ihm. Zum Beispiel kündigen wir dem Hund an, wenn wir ihm etwas anziehen und ihn anleinen. Wir können ihm z.B. das Geschirr/ die Leine zeigen und sagen „Geschirr/ Leine“. Sagen wir es jedes Mal, lernt der Hund, dass dieses Wort bedeutet, er wird gleich angezogen/ angeleint.
Genauso sagen wir unserem Hund, dass wir ihn hochnehmen werden (z.B. „hoch“). Wenn wir mit ihm unterwegs sind, teilen wir ihm mit, wenn wir weitergehen oder die Richtung wechseln wollen anstatt an der Leine zu ziehen. Die Leine ist ein Sicherheitsgurt, der unseren Hund schützt, kein Lenkrad, mit dem wir ihn lenken.

Dies sind nur einige Beispiele, es gibt viele mehr. Indem wir unser Verhalten ankündigen, kommunizieren wir fair mit unseren Hunden — so wie wir es auch mit unseren menschlichen Freund:innen tun.